Spring CFL 5512 (BR42) Laufeigenschaften

Viele Wege führen nach Rom. Das gilt auch wenn es darum geht die Laufeigenschaften von betagten Lokomotiven zu verbessern. Vieg- oder Demko-Antriebe einbauen, um nur Einige zu nennen. Wenn die Basis stimmt (Getriebe und Stromabnahme in Ordnung) kann die Lösung auch nur im Einbau eines vernünftig dimensionierten und abgestimmten Digitaldekoders liegen.

Die Praxis: Vorgabe war die Nachrüstung mit Dekoder und Sound unter der Voraussetzung das am Ende eine betriebstaugliche Lok heraus kommt. Die anlalogen Fahreigenschaften beim Spring-Modell sind etwas „rau“ und „hakelig“. Die genauere Untersuchung förderte verharztes Fett im Getriebekasten zu Tage. Das Triebwerk selbst läuft leicht und spielarm. Beste Voraussetzungen um dem Modell Laufeigenschaften beizubringen.

Zunächst wurde die Lok neu verkabelt. Mit schwarzer Dekoderlitze wurden alle Verbraucher, der Lautsprecher und die Stromabnahme neu angeschlossen.  Ein 12-adriger Kabelbaum läuft unter dem Führerhaus zum Tender, wo der Dekoder eingebaut ist. Der serienmäßig verbaute Seuthe-Rauch wurde in das Kontept einbezogen und mit der F2-Taste schaltbar gemacht. Die Einstellung ist so gewählt, das er bei Stillstand der Lok seinen Dienst einstellt und bei „Fahrt“ automatisch zugeschaltet wird.

Der Sound ist ein Sample aus ESU- und Null-Problemo-Files, abgestimmt auf die von mir favorisierten 31 mm Lautsprechern mit vibrationsfrei einbauten Kapseln aus Aluminium. Die Beleuchtung ist dabei an den Sound gekoppelt. Wird eine Lichtfunktion (Spitzenlicht, Führerstandsbeleuchtung) aktiviert, spielt der Dekoder ersten den Sound „Turbo-Dynamo“ ab und blendet dann das Licht langsam auf. Wird eine zweite Lichtfunktion aktiviert, ignoriert der Dekoder diese Routine. Auch der Wechsel vorne/hinten wird verzögert ausgeführt.

Die Motorregelung ist beim ESU-Dekoder von Haus aus sehr gut. Insgesamt 6 CV´s erlauben ein gutes Motor-Tuning. Die Lok läuft weich an und wird vom Dekoder in jeder Lebenslage mit ausreichend Power versorgt. Der On-Board-Power-Pack lässt die Lok bis zu 4 Sekunden nachlaufen, was ihr zuverlässig über Schmutzstellen auf den Schienen hilft.

Da die Lok serienmäßig über 16 Volt-Birnchen verfügt, konnte ein Lichtbaustein zur Versorgung der Lampen entfallen. Die Helligkeit der Lichtausgänge ist dennoch gedimmt um die Beleuchtung einer Dampflok gerecht stimmig zu machen.

Dank neuester Firmware beherrschen die ESU-Dekoder seit Kurzem auch den Leerlauf. Dreht man den Regler zurück, setzen die Dampfstösse aus und ein Zischen passend zur Kurbelstellung begleitet die Lok bis die eingestellte Geschwindigkeit erreicht ist bzw. dem Dekoder wieder Last abgefordert wird.

Fazit: Vieg- und Demko-Antriebe haben ihre Daseinsberechtigung! Es muß aber nicht immer ein teurer Antrieb sein um einer Lok zu Laufeigenschaften zu verhelfen. Wenn die Basis stimmt reicht auch ein sorgfältig ausgefählter Dekoder und ein bisschen Öl.

Hier noch ein kurzer Film mit 5512 der CFL in Aktion. Das Ruckeln auf dem Rollenprüfstand ist normal und auf dem Gleis nicht zu beobachten.

Die Lok wird kurzfristig ihrer Heimatdienststelle in Luxemburg übergeben. Wir wünschen dem Besitzer viel Spaß mit dem Modell und allzeit gute Fahrt.

Fragen gerne per email (info@null-problemo-online.de).

Aktualisiert am 30. April 2021
Kategorie Know How

 

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